Wer bezahlt diese Investitionen?

Grächen Futura besteht aus drei Elementen (Stand Machbarkeitsstudie!)

Ein attraktives Indoor-Freizeitzentrum anstelle des bisherigen Sportzentrums: Dabei muss unter der Führung der Gemeinde eine Finanzierung über 9.6 Mio. Fr. sichergestellt werden. Denn das neue Freizeitzentrum dient allen im Dorf zu gleichen Bedingungen. Auch Swisspeak bezahlt einen Teil an den Investitionskosten (4.7 Mio. Fr. für Abbrucharbeiten, Recepetions-/Verpflegungsbereich, Infrastruktur).

84 Gäste-Appartements mit rund 500 Betten in sechs dreistöckigen Holzhäusern (28.8 Mio. Fr.): Swisspeak finanziert diese in Eigenregie.

Ein Gebäude mit Erstwohnungen (3.5 Mio. Fr.): im Moment ist noch kein Investor gesucht werden. Es besteht jedoch der Wille, diese Erstwohnungen zu bauen, denn das Dorf Grächen ist darauf angewiesen.

Der Betrieb der bewirtschafteten Appartements erfolgt durch eine Betreibergesellschaft, die durch Swisspeak bestimmt wird (in Brigels sind die Betreiber Einheimische, in den anderen Anlagen von Swisspeak ist es Interhome). Die Leitung des neuen Freizeitzentrums obliegt einer zu gründenden, gemischtwirtschaftlichen Aktiengesellschaft, an der die Gemeinde die Mehrheit besitzt. Als weitere Aktionäre kommen beispielsweise die Touristische Unternehmung Grächen und Swisspeak in Frage.

Anteil der Gemeinde am Freizeitzentrum

Die Gemeinde muss für das Freizeitzentrum die Finanzierung von 9.6 Mio. Fr. sicherstellen. Hierzu wird eine gemischtwirtschaftliche Aktiengesellschaft (mit der Gemeinde als Mehrheitsaktionärin) gegründet, die auch den Betrieb verantwortlich sein wird.

Die Finanzierung der 9.6 Mio. Fr. durch diese Gesellschaft kann realistischerweise wie folgt aussehen:

  • Eigenkapital (als Barmittel, in gemischtwirtschaftliche AG): 3.15 Mio. Fr.
  • Zinslose Investitionshilfedarlehen (z.B. NRP, kantonale IHG): 2 Mio. Fr.
  • Verzinsliches Fremdkapital (Annahme ca. 50% von Investitionen): 4.5 Mio. Fr.

Die Gemeinde muss also die Mehrheit am Eigenkapital von 3.15 Mio. Fr. beschaffen. Dies könnte durch einen Verkauf des Bodens finanziert werden, auf welchem die Ferienhäuser gebaut sind (ohne Einfluss auf Rückzonungen von Bauland der Gemeinde Grächen).

Die Strasse von der Talstation Hannigalp-Bahn bis nach Grächen Futura muss ausgebaut werden.
Eine Sanierung der Strasse zwischen der Talstation Hannigalp-Bahn und Grächen Futura, die bereits heute angebracht wäre, macht vor den Bauarbeiten zu Grächen Futura keinen Sinn.
Mit der Sanierung ist auch eine Verbreiterung der Strasse verbunden, die sowohl für die Gemeinde als auch für die Gäste, welche zum Freizeitzentrum gelangen wollen, einen Mehrwert darstellt.
Die Kosten für den Ausbau des Strassenabschnittes Talstation Gondelbahn Hannigalp – Grächen Futura werden auf rund rund CHF 830'000 geschätzt. Davon wird das Projekt Grächen Futura 60 % tragen. Der Rest (rund CHF 340'000) obliegt der Gemeinde. 
An der Informationsveranstaltung vom 13. Juni 23 hat man nur die Kosten für eine Verbreiterung der Strasse erwähnt (rund CHF 100'000). Darin waren keine Kosten für eine grundlegende Sanierung der Strasse enthalten.

Ankunft Rezeption
Spielwelt

Wieviel bezahlt die Gemeinde unter dem Strich pro Jahr für das neue Freizeitzentrum?

Situation heute:

Das heutige, gemeindeeigene Sportzentrum erzeugt jährlich ein Defizit von rund CHF 200’000.– Das 40-jährige Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und Baustandards; wenig wurde investiert. Eine rein gebäudetechnische Sanierung würde 4 Mio. Fr. kosten. Berechnet man alle Kosten für ein werterhaltend saniertes Sportzentrum bezahlt die Gemeinde künftig 445'000 Fr. pro Jahr. Das Sportzentrum und das Angebot bleiben gleich.

Situation mit Grächen Futura:

Bei einem Neubau des Freizeitzentrums im Rahmen von Grächen Futura kostet dies die Gemeinde pro Jahr 240'000 Fr. Darin enthalten sind auch die Zinskosten und die Kredittilgung. Das bedeutet: Ein neues Freizeitzentrum mit einem trendigen Angebot (Indoor und Wellness) kostet die Gemeinde weniger als wenn man das alte Sportzentrum sanieren müsste! Auch wenn man am alten Sportzentrum nichts machen würde: dafür bezahlt die Gemeinde heute jedes Jahr 200'000 Fr. Es geht also um eine Differenz von 40'000 Fr. Bei diesem Vergleich darf nicht vergessen werden, dass dem heutigen Sportzentrum ohne werterhaltende Investitionen in absehbarer Zeit die Schliessung droht.

Wer ist Swisspeak?

Mit dem potenziellen Investor und Bauherrn «Mountain Resort Real Estate Fund SICAV» laufen intensive Verhandlungen. Der in Sitten beheimatete und von der Finanzmarktaufsicht (FINMA) autorisierte Fonds verwaltet vor allem AHV- und Pensionskassengelder und investiert unter dem Namen «Swisspeak Resort» in Immobilieninfrastrukturen, die zur langfristigen Entwicklung von alpinen Ferienorten in der Schweiz beitragen. Swisspeak steigt offizielle in das Projekt ein, sobald die Baubewilligung vorliegt.

Die «Mountain Resort Real Estate Fund SICAV» hat in der Schweiz bereits mehrere Ferienanlagen gebaut, so zum Beispiel in Zinal, Vercorin, Meiringen, Brigels und Héremence (letzteres in Planung). Die Ferienwohnungen verbinden jeweils hochwertige Unterkünfte mit authentischen Erlebnissen im Herzen der schönsten Schweizer Alpenregionen. Der Fonds kann erst ab Vorliegen der Baubewilligung einsteigen, arbeitet jedoch bereits sehr früh an der Projektentwicklung mit. Swisspeak verfügt über einen eigenen Vertriebskanal.

Auch Grächen Futura wird nicht gebaut, um Wohnungen zu verkaufen (kurzfristige Gewinne), sondern um durch eine aktive Vermietung und durch attraktive Erlebnisse die Rentabilität der ganzen Destination und damit aller touristischen Akteure nachhaltig zu sichern.

(Zinal Swisspeak ©Fotos David Birri)
(Zinal Swisspeak ©Fotos David Birri)